Im Rahmen eines schulischen Projekts zur Förderung der Persönlichkeitsentwicklung und sozialen Kompetenz fanden in den dritten und vierten Klassen unserer Schule sexualpädagogische Jugendworkshops statt. Diese wurden von zwei professionell ausgebildeten Sexualpädagog:innen geleitet und fanden in einem geschützten, offenen Rahmen statt, der den Kindern Raum für Fragen, Austausch und Reflexion bot.

Workshop in den dritten Klassen

In den dritten Klassen lag der Fokus auf den Grundlagen gesunder zwischenmenschlicher Beziehungen. Die Kinder lernten, wie man Gefühle erkennt und ausdrückt, wie man persönliche Grenzen setzt und respektiert, sowie was es bedeutet, ein gutes Körpergefühl zu entwickeln. Themen wie Freundschaft, Vertrauen und ein erster kindgerechter Zugang zu den Veränderungen in der Pubertät wurden ebenfalls behandelt. Dabei wurde großer Wert auf altersgerechte Sprache, spielerische Methoden und ein wertschätzendes Miteinander gelegt.

Erweiterter Workshop in den vierten Klassen

Der Workshop in den vierten Klassen baute auf den Inhalten der dritten Klassen auf und vertiefte zentrale Themenbereiche. Neben einem genaueren Blick auf die körperlichen und emotionalen Veränderungen in der Pubertät wurde besonders auch auf Vielfalt in Lebens- und Liebensformen eingegangen. Themen rund um LGBTQIA+ – also sexuelle und geschlechtliche Vielfalt – wurden altersgerecht und wertfrei behandelt. Die Kinder erhielten die Möglichkeit, über unterschiedliche Identitäten, Gefühle und Lebensrealitäten zu sprechen und Fragen zu stellen. Ziel war es, Offenheit und Toleranz zu fördern, Vorurteile abzubauen und ein Bewusstsein für die Vielfalt der menschlichen Sexualität und Identität zu schaffen. Darüber hinaus wurde thematisiert, wie moderne Medien und digitale Inhalte – insbesondere soziale Medien und pornografische Inhalte – Körperbilder und Vorstellungen von Sexualität beeinflussen können. Die Schüler:innen wurden dazu angeregt, kritisch über Rollenbilder und Klischees nachzudenken und sich selbst in ihrer Entwicklung und in ihren Gefühlen ernst zu nehmen.

Fazit

Die sexualpädagogischen Workshops wurden von den Kindern sehr interessiert und offen aufgenommen. Besonders positiv fiel auf, wie respektvoll die Schüler:innen miteinander umgingen und wie selbstverständlich sie die Gelegenheit nutzten, Fragen zu stellen. Die Workshops haben nicht nur Wissen vermittelt, sondern auch einen wichtigen Beitrag dazu geleistet, das Selbstbewusstsein und die Kommunikationsfähigkeit der Kinder zu stärken – und damit ihre soziale und emotionale Entwicklung gezielt gefördert.

Wir danken den Sexualpädagog:innen für die einfühlsame, professionelle Durchführung sowie die Möglichkeit, dieses wichtige Thema auf altersgerechte und wertfreie Weise in unseren Schulalltag zu integrieren.