MMS Ferdinandeum - Hausgeschichte
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Anno 1602
Schenkung





„Zur Behebung des Mangels an gelehrten Leuten, nachdem die Ketzerei zum großen Schaden der Seele gewütet, habe sich der Landesfürst entschlossen, ein ‚Kollegium‘ oder sogenannte ‚Bursa‘ für studierende Jünglinge aufzurichten und zu diesem Ende die beiden aneinander grenzenden Häuser des Jakob Schränkhl und des Salzburger Erzpriesters in der Färbergasse angekauft, deren erstgenanntes fortan aller Dienste und ‚Zinsungen‘ ledig sein sollte.“

Diesem Ansinnen Erzherzog Ferdinands II, festgelegt im Stiftungsbrief 1602, verdankt das Ferdinandeum seine Entstehung.

Für das Ferdinandeum wurde 1596 zunächst das Haus des Erzpriesters Otto von Teuffenbach und das des Jacob Schränkhl erworben.



1603 verkaufte dann dem Ferdinandeum Hans Pfister sein 1594 von Ursula Glanz erkauftes Haus in der Burgerstraßen oder Ferberstraßen, gelegen zwischen dem Ferdinandeum und Herrn Tieffenbachs zum Sauerprun Behausung, welche dieser 1562 von Hans Bürnberger erworben hatte.

Dieses auch 1596 erwähnte Haus der Gebrüder von Teuffenbach besaß 1710 Josef Graf von Rabatta, dann der Regimentsrat Graf Auersperg, 1728 Freiherr Georg Ignati v. Mauerburg, 1736 Graf Leopold von Schärffenberg;
es wurde 1741 gleichfalls dem Ferdinandeum verkauft.

Nach Aufhebung des Jesuitenordens (1773) wurde das Ferdinandeum erst Normalschule (1785) dann 1798 – 1803 Arbeitshaus, ist jedoch seit 1813 bis heute wieder Schulzwecken gewidmet.

Das Eigentumsrecht am Ferdinandeum steht seit 1860 der Stadtgemeinde zu.
Quelle: A.Luschin – Ebengreuth: Häuser- und Gassenbuch der inneren Stadt Graz Sonderabdruck aus Dr.Popelka, Geschichte der Stadt Graz, Band I, S.41, Graz 1928 im Selbstverlag des Verfassers